Am frühen Morgen des 24. Februar brach ein ausgedehnter bewaffneter Konflikt zwischen Russland und der Ukraine aus. Russische Raketenangriffe wurden auf ukrainische Militär- und Luftwaffenstützpunkte gemeldet und russische Bodentruppen sind in das ukrainische Territorium einmarschiert.

 „Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Nach wochenlanger Eskalation hat ein russischer Angriff begonnen, die wahrscheinlich zu den schrecklichsten Folgen für Menschenleben und Menschenrechte führen wird“, berichtet Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International.

Der Konflikt besteht schon seit acht Jahren und forderte bereits das Leben von mehr als 14.000 Menschen. Laut Informationen des ukrainischen Ministeriums für Sozialpolitik sind 3.5 Millionen Menschen aufgrund des Krieges bereits aus der Ukraine geflohen. Hinsichtlich der derzeitigen Eskalation werden weitere Millionen Menschen in den Nachbarländern rund um die Ukraine Schutz suchen müssen. Eine erneute humanitäre Krise steht bevor.

Der Schutz der Zivilbevölkerung:
Amnesty International fordert alle Konfliktparteien auf, sich auf die Einrichtung gut konzipierter und sicherer humanitärer Korridore zu einigen und diese Vereinbarungen zu respektieren; Zivilist*innen müssen ein einfacher Transport und ausreichend Zeit zur sicheren Flucht zur Verfügung gestellt werden, und internationale Beobachter müssen die Möglichkeit haben, zu überwachen ihren sicheren Fluchtzustand. Nichtsdestotrotz, großflächige Fluchtkorridore für die Bevölkerung tendieren öfters zu scheitern 

Wir sind auch sehr um unsere Amnesty-Kolleg*innen in der Ukraine besorgt, die derzeit mit dem Internationalen Sekretariat von Amnesty Internation in intensivem Kontakt stehen und versuchen sie bestmöglich zu unterstützen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten

Das Crisis Evidence Lab von Amnesty International spielt eine wichtige Rolle bei der Ferndokumentation von Menschenrechtsverletzungen und stellt sicher, dass wir genaue Informationen aus Konfliktgebieten erhalten. Besonders in einer Region wie der Ukraine ist das Sammeln von Beweisen für viele Forscher*innen zu gefährlich, und das in einer Zeit, in der Fehlinformationen und Desinformationen weit verbreitet sind. Seit der russischen Invasion arbeitet das Evidence Lab daran, audiovisuelle Beweise aus der Ukraine zu sammeln, die Hinweise auf Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht (Kriegsrecht) enthalten könnten. Dazu gehören wahllose Angriffe auf zivile Gebiete, der Einsatz verbotener Waffen wie Streumunition oder Angriffe auf geschützte Orte wie Krankenhäuser und Schulen. Zum Beispiel fanden wir heraus, dass russische Luftangriffe mit „Blindbomben“ Zivilisten in der ukrainischen Stadt Tschernihiw töteten.

Bitte helfen Sie heute mit Ihrer Spende, damit wir uns für gefährdete Menschen so rasch wie möglich einsetzen können und weitere Menschenrechtsverletzungen aufdecken können. In der Ukraine und auf der gesamten Welt. Herzlichen Dank.

Ihre Spende ist von der Steuer absetzbar!


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