Zum Tode verurteilt wegen Teilnahme an Protesten

Abdullah al-Darazi und Jalal Labbad droht unmittelbar die Hinrichtung, nachdem der Oberste Gerichtshof Saudi-Arabiens ihre Todesurteile im Geheimen bestätigt hat, ohne ihre Familien oder Rechtsbeistände zu informieren. Beide jungen Männer waren zum Zeitpunkt ihrer mutmaßlichen Verbrechen noch keine 18 Jahre alt.

Abdullah al-Darazi und Jalal Labbad wurden als Minderjährige festgenommen, weil sie an Protesten gegen die diskriminierende Behandlung der schiitischen Minderheit in Saudi-Arabien teilgenommen hatten. Sie wurden nach grob unfairen Verfahren, die sich vor allem auf durch Folter erpresste Geständnisse stützten, vom Sonderstrafgericht (SCC) zum Tode verurteilt.

Abdullah al-Darazi wurde am 27. August 2014 festgenommen und am 20. Februar 2018 verurteilt, Jalal Labbad wurde am 23. Februar 2019 festgenommen und am 31. Juli 2022 verurteilt. Beide berichteten vor Gericht, dass sie jeweils fast drei Jahre lang in Untersuchungshaft gehalten worden waren und während dieser Zeit gefoltert wurden und keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand hatten. Sie haben alle Rechtsmittel ausgeschöpft und könnten jederzeit hingerichtet werden, sobald König Salman ihre Todesurteile ratifiziert.

Saudi-Arabien hat eine der höchsten Hinrichtungsraten weltweit. Mit der Verurteilung der beiden jungen Männer zum Tode haben die saudischen Behörden ihr eigenes Versprechen gebrochen, die Todesstrafe für Verbrechen, die von Personen unter achtzehn Jahren begangen wurden, nicht mehr anzuwenden. Jalal Labbad war zum Zeitpunkt der Tat zwischen 15 und 17 Jahre alt, Abdullah al-Darazi 17 Jahre alt.

Fordere jetzt mit uns von König Salman, die Hinrichtungen zu verhindern!

Dieser Appell richtet sich an König Salman bin Abdul Aziz Al Saud via die saudische Botschaft.

© privat

 

Was passiert gerade?

  • Hans Peter D 19.06.2024 16:17
  • Elmar F 07.06.2024 19:13
  • Willi T 07.06.2024 10:04
  • Reyhane T 25.05.2024 08:03
  • Cornelia J 16.05.2024 20:09
  • Walter M 06.05.2024 20:32