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© HAMZA AL-AJWEH/AFP/Getty Images
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Die Bombardierung von Ostghuta muss sofort aufhören!

Die Angriffe auf die belagerte Stadt Ostghuta in Syrien haben bereits etliche zivile Opfer gefordert, darunter viel zu viele Kinder. 400.000 Menschen fehlen Medikamente und Nahrung.

Dieser Appell ist abgelaufen. Vielen Dank für den Einsatz.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Schon seit Ende 2012 wird Ost-Ghouta von syrischen Regierungstruppen belagert. In dem ländlichen Gebiet nahe Damaskus leben etwa 400.000 Menschen. Seit November 2017 hat die syrische Regierung die Belagerung verschärft und auch die Bombardierung intensiviert. Sie nimmt die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur ins Visier, darunter Krankenhäuser und Märkte. Sie setzt unter anderem auch international verbotene Streubomben ein, die verheerenden Schaden anrichten. Es mangelt in Ost-Ghouta an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und anderer Grundversorgung: Das Aushungern von Zivilpersonen als Methode der Kriegsführung einzusetzen, ist ein Kriegsverbrechen.

Amnesty International hat Aussagen von medizinischem Personal in Ost-Ghouta gesammelt, die die verzweifelte Lage in den Krankenhäusern beschreiben: Es gibt zu wenig Personal, um die Hunderten Verletzen der jüngsten Bombardierungen behandeln zu können, Medikamente und medizinische grundlegende Versorgungsgüter sind so gut wie nicht mehr vorhanden, Luftangriffe stellen eine ständige Bedrohung dar und die weit verbreitete Unterernährung hat verheerende, auch tödliche Folgen für Kinder und Erwachsene.

Eine Kinderärztin beschrieb die Situation am 16. Februar 2018 so:

Die Lage in Ost-Ghouta ist schlimmer als es sich mit Worten ausdrücken lässt. Seit nunmehr fünf Jahren entbehren wir die grundlegendsten Dinge und nun hat sich die Lage noch weiter zugespitzt. Vor einiger Zeit gab es noch ein paar Schmuggelrouten, doch inzwischen sind sie alle geschlossen. In Ghouta gibt es keine Lebensmittel, kein sauberes Trinkwasser, keinen Strom, kein Gas zum Heizen und keinen Kraftstoff. Es ist eine Schande für die Menschheit, wie gravierend die Fälle von Unterernährung sind. Wir leben in einem reichen Gebiet wenige Kilometer entfernt von der Hauptstadt, in der alles erhältlich ist, und hier sterben Kinder an Unterernährung.

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