Anti-Kriegs-Dichter Artyom Kamardin inhaftiert und gefoltert
Der junge russische Dichter und Aktivist Artyom Kamardin wurde wegen der öffentlichen Lesung eines Gedichts gegen den Krieg zu sieben Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt. Bei der Festnahme und in der Untersuchungshaft wurde er gefoltert. Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend. Artyom Kamardin hat kein Unrecht begangen, er muss medizinisch versorgt und sofort freigelassen werden!
Am 22. September 2022 trug Artyom Kamardin bei einer Lesung in Moskau öffentlich ein Anti-Kriegs-Gedicht vor. Die Lesung fand aus Protest gegen die am Vortag ausgerufene Mobilmachung statt, mit der Soldat*innen für die russische Armee im Angriffskrieg gegen die Ukraine rekrutiert werden sollten.
Vier Tage später drangen bewaffnete Polizist*innen gewaltsam in Artyoms Wohnung ein, folterten ihn und seine Partnerin und nahmen Artyom fest. Am 28. Dezember 2023 verurteilte ein Bezirksgericht in Moskau ihn wegen konstruierter Anklagen zu sieben Jahren Gefängnis.
Artyom leidet seit Monaten unter starken Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Tinnitus. Die Behörden verweigern ihm jedoch eine angemessene medizinische Untersuchung oder Behandlung.
Ein kritisches Gedicht ist kein Verbrechen. Artyom Kamardin hat sein Recht auf freie Meinungsäußerung wahrgenommen und wurde nur deshalb inhaftiert. Erheben wir jetzt gemeinsam unsere Stimmen für Artyom: Er muss sofort bedingungslos freigelassen werden!
Unterschreibe jetzt die Petition und fordere Artyoms sofortige Freilassung!
Dieser Appell richtet sich an den Leiter der Strafvollzugsbehörden, Gostev Arkadii Aleksandrovich, via die russische Botschaft in Wien.