Protestierenden im Iran droht Hinrichtung

Bereits mehrere Personen wurden in Verbindung mit den landesweiten Protesten hingerichtet. Vielen weiteren droht die Hinrichtung. Die iranischen Behörden nutzen die Todesstrafe als Instrument zur politischen Unterdrückung, um die Menschen in Angst zu versetzen und die Protestbewegung niederzuschlagen.

Am 8. Dezember 2022 richteten die iranischen Behörden den Protestteilnehmer Mohsen Shekari hin. Am 12. Dezember 2022 wurde Majidreza Rahanvard öffentlich exekutiert. Beide waren in grob unfairen Verfahren wegen "Feindschaft zu Gott" zum Tode verurteilt worden. Am 7. Jänner 2023 wurden Mohammad Mehdi Karami und Seyed Mohammad Hosseini im Geheimen hingerichtet, nachdem ein Revolutionsgericht sie im Dezember in einem äusserst unfairen Scheinprozess zum Tode verurteilt hatte.

Die iranischen Behörden haben bereits viele weitere Personen zum Tode verurteilt. Allen wurde ein faires Gerichtsverfahren verweigert. Gut informierten Quellen zufolge wurden mehrere Angeklagte gefoltert und ihre durch Folter erlangten "Geständnisse" als Beweise eingesetzt. Staatliche Medien strahlten vor den Verfahren erzwungene "Geständnisse" aus.

Angesichts der mehreren tausend Anklagen, die bisher erhoben wurden, befürchtet Amnesty International, dass noch viele weitere Menschen von der Hinrichtung bedroht sind. Diese Sorge wird noch verstärkt durch offizielle Forderungen nach der Beschleunigung von Prozessen und öffentlichen Hinrichtungen.

Friedlicher Protest ist ein Menschenrecht. Er darf nicht mit dem Tod bestraft werden. Fordere jetzt, dass die Todesurteile aufgehoben und keine weiteren ausgesprochen werden!

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Dieser Appell richtet sich an Gholamhossein Mohseni Ejei, Oberste Justizautorität via die iranische Botschaft in Wien.

Auf dem Bild zu sehen (v.l.n.r.):

Akbar Ghafari, Toomaj Salehi, Majidreza Rahnavard (wurde am 12.12.2022 öffentlich hingerichtet), Hamid Ghare-Hasanlou und Farzaneh Ghare-Hasanlou, Ebrahim Rigi